So wie das Spiel normal gelaufen ist, hätte es eigentlich ein 3:0 für Leipzig werden müssen. Im ersten Satz war es die Angst beim VCL vor dem Gewinnen, im letzten Satz die Überheblichkeit, dass der Vorsprung verspielt wurde.

Kurz vor dem offiziellen Einspielen habe ich geschaut, wer denn heute bei Wuppertal wohl randarf. Gies, Späth, Dinglinger, Grübler, Lyck-Hansen, Chowanski liefen im selben Trikot auf, ziemlich spät bemerkte ich, dass nicht Stuhlmann sondern Wilhelm Libero spielte. Damit hatten sich die Titans das erste Eigentor geschossen, denn Wilhelm hatte riesige Probleme in der Annahme in den ersten beiden Sätzen. Zudem war es nur Lyck, der mit scharfen Aufgaben von Beginn an glänzte. Im 2. Durchgang verletzte sich Gies, der für mich etwas übergewichtig wirkte, und es musste der zuletzt ja stark aufspielende Gerrit Zeitler aufs Feld. Er war eine Verstärkung und machte seine Sache gut, obwohl seine ersten Aufschläge anfangs auch nur ungefährliche "Hüpfer" waren. Etwas zur tragischen Figur wurde Tilo.  Chowanski musste viel Laufarbeit verrichten, um die schlechten Annahmen in einigermaßen vernünftige Zuspiele umzuwandeln. Da kam nicht jeder Pass optimal. Tilo kam zwar oft am Block vorbei, mehrere seiner Angriffe landeten aber knapp im Aus. Er war für mich also auch ein Problemkind und hätte der Mannschaft sicher mehr als Libero helfen können. Ab Mitte des 3. Satzes wurden bei den Titans bis auf Grübler und Chowanski die Aufschläge endlich zu solchen und waren keine Einwürfe mehr. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte Leipzig, dass oftmals Probleme in der Annahme hat, genügend Selbstvertrauen getankt, um das Spiel mit etwas Glück am ende des 4. Satzes zu Ende zu führen. Wie schon einmal vor einigen Jahren saß bei Leipzig gegen Wuppertal wieder einmal eine Dame auf dem Schiristuhl. Mit dieser haderten beide Mannschaften, besonders oft die Titans.

Ob der letzte Ball, den die Titans im Aus gesehen haben und von dem 2. Schiri für gut befunden hat, wirklich im aus gewesen ist, kann ich nicht beurteilen.

Meistens gewinnt immer die Mannschaft das Spiel, die die stärksten Angreifer hat. Und die hat an diesem Nachmittag mit Helbig und Mühlisch auf jeden Fall der VCL gehabt, da auch Lyck-Hansen zum Ende immer mehr nachließ. 

Ich weiß nicht, welche Trainer es so wie wir Fans machen, nämlich öfter mal auf den Websites der Konkurrenz zu surfen, um sich zu informieren. Der Titancoach hat es bestimmt nicht getan, sonst hätte seine vorgegebene Taktik für das Spiel in Leipzig anders aussehen müssen.

Ausserdem steht ein Bericht zum Spiel auch auf der Homepage des VC Leipzig --> VC Leipzig